Bürgerstammtisch zur ehem. Kaserne lässt Pfarrheim platzen

Mit einer Hiobsbotschaft begrüßte unser Ortsvorsteher Gunther Schmich ca. 170 Bürgerinnen und Bürger zum Stammtisch. Das Geseker Bauunternehmen Hans & Lenze habe das Betriebsgebäude samt Flächen an der Ecke Mastholter Str./Ostlandstraße ersteigert. Dort solle nun ein Discount- Markt entstehen. Tosender Applaus. Zum Thema des Abends der ehem. Kaserne berichteten dann der Investor, die Deutsche Industriebau GmbH mit deren Geschäftsführer Karsten Kußmann, das Planungsbüro Helmut Schneider aus Lipperbruch, der Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung Lippstadt, Heinrich Horstmann sowie der Wirtschaftsförderer Wilhelm Coprian über Planungen und Visionen zu dem 370 000 Quadratmeter großen Geländes. Hier soll in den kommenden Jahren ein Wohn- und Gewerbepark entstehen. Gunther Schmich sprach von einem mächtigen Startschuss für Lipperbruch. Auch freute er sich, dass mit Volker Westermann ein heimischer Investor das Gelände erworben hat. Fachbereichsleiter Heinrich Horstmann wertete das Projekt unter dem Arbeitstitel „Business Park Lippe Ems“ als klare Perspektive für ganz Lipperbruch. Zwar wird sich die Umwandlung nicht in kurzer Zeit umsetzen lassen, einen Zeitraum bis 2020 sehe er jedoch als realistisch an. Architekt Helmut Schneider zeigte Anhand einer Bildschirmpräsentation die Planung und Visionen des Investors in den einzelnen Bereichen des Geländes vor. Auch Wirtschaftsförderer Wilhelm Coprian bezeichnete Gewerbe im Norden von Lippstadt als idealen Standort. Irgendwann steht im Herzen von Lipperbruch kein Kasernenzaun mehr und das ist gut und wichtig für unseren Ort, so Gunther Schmich. Die Frage nach einem Bürgerhaus auf dem Gelände habe der Ortsvorsteher bereits beim Investor angesprochen. Neue Bürgerhäuser würden nach Sparmaßnahmen und einer Entscheidung des Rates nicht mehr bezuschusst. Doch selbst wenn wir es geschenkt bekämen, müsse man laufende Kosten auch finanzieren. „Woher nehmen, wenn nicht stehlen?“. Zum Zeitplan der Umsetzung machte Heinrich Horstmann Hoffnung. Ein Bauleitplanverfahren sei in der letzten Sitzung bereits angestoßen worden. In der Regel dauere es sechs bis neun Monate. Wohl keinesfalls länger. Gunther Schmich bedankte sich abschließend bei der Möbelspedition Lipperland, Familie Teigeler. Wenn Sie sich nicht in den vergangenen Jahren mit Pflege und Bewachung um das Gelände gekümmert hätten, sehe es an dieser Stelle ganz anders aus, so der Ortsvorsteher. Speziell für diejenigen, die schon jetzt in den Startlöchern für einen Hausbau stehen: der Erwerb der Grundstücke errechnet sich somit auf circa Mitte des Jahres 2013.